Hörsum  

 
Ein Dorf im Leinebergland  
Ein Dorf wie viele andere...  
Das Hörsum von heute haben wir vor Augen: eine Wohnsiedlung mit dem alten Dorfkern und den Neubauten der letzten Jahrzehnte.
Können wir uns aber das Bauerndorf Hörsum vorstellen, so wie es vor über 100 Jahren aussah ?
 
 
Eine Talmulde, nach Nordwest hin offen, links und rechts begrenzt von Höhenzügen, dem Reißel und der Egge, die sich hinten mit der Horst treffen und zusammen das Tal abschließen.
Dieses Tal wird von einem Bach durchflossen, der hier die Beeke heißt und weiter unten Wambeck genannt wird. Zu beiden Seiten der Beeke befinden sich die Höfe der Kotsassen, Brinkbesitzer, der Anbauern und Häusler. Saubere Fachwerkgebäude bilden die Anwesen, mit Gefachen aus weiß gekaltem Lehmputz oder gebrannten Klinkern und rot leuchtenden Ziegeldächern.
Quer zum Bachtal beschließt der gräfliche Edelhof das Dorf. An höchster Stelle liegt der Friedhof mit der Dorfkirche, die Dorf und Fluren überragt; unterhalb der Kirche schließt die alte Schule, in der die Dorfkinder von einem Lehrer die Grundbegriffe des Rechnens, Lesens und Schreibens beigebracht bekommen, wo ihnen aber auch der Katechismus und ein Schatz von Kirchenliedern mit auf den Lebensweg gegeben werden.
Hörsum ein Dorf nicht weit von Alfeld, in einer Landschaft, von der Hermann Löns vor über 100 Jahren schwärmte:
 
 
Die ganze Gegend hier herum ist von entzückender Üppigkeit und Fruchtbarkeit; die ganzen Abhänge voll blühender Heckenrosen, feuerroter Mohn umsäumt die Getreidefelder, der schwere Boden treibt die buntesten Blüten und Buchenwälder strotzen vor Kraft und Frische. Ringsum blumenübersäte Berglehnen und kräftig grünende Feldmarken.
 
Hörsum, ein Dorf wie viele andere ?  
Das Dorfbuch berichtet aus der Geschichte  Hörsums und erzählt Geschichten von den Menschen dieses kleinen Dorfes im Leinebergland.  
Vielleicht ist Hörsum doch ein besonderes Dorf !  
Geschichte:
Im Jahre 1304 wurde Hörsum im Rahmen einer Urkunde des Bischhofs von Minden erstmals erwähnt. Unser Dorf, damals eine bäuerliche Ansiedlung, ist mit dem Wechsel in das 21. Jahrhundert über 700 Jahre alt. Die erste Benennung besagt noch nichts über das Alter eines Ortes. 
Es besteht kein Zweifel, daß Hörsum weit älter ist  als seine erste Erwähnung. Sehen wir das Mittelalter 500 und 1500 n. Chr., dürfen wir den Ursprung von Hörsum der ersten Hälfte des Mittelalters zuordnen.

Das Dorfbuch befasst sich sehr ausführlich mit der weiteren Entwicklung des Dorfes.
Hörsum und sein Wappen
Das Wappen von Hörsum ist gerade  60 Jahre alt. Seine Entstehung und sein Symbol verdankt es nicht eigener geschichtlicher Hintergründe. Es ist vielmehr auf Grund von Verordnungen und Erlassen aus dem Jahre 1935 als eines der 75 Ortswappen der Gemeinden des damaligen Kreises Alfeld entwickelt worden.
Literaturhinweis: Dorfbuch Hörsum   Autor: Friedrich Jansen